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Um die Frage direkt zu beantworten: JA, absolut. Alle festen Größen in meinem Leben haben sich von heute auf morgen verändert.

Aber jedem Anfang liegt ein Zauber inne.

Und ich gehöre zu den Menschen, die in solchen Situationen viel Positives sehen und Chancen, die ich ergreifen kann. Das einzig Stete im Leben ist die Veränderung. Lass uns sehen, wie wir aus dieser Phase lernen können.

Erwachen

Nach einer ersten Schockstarre, erwachen wir langsam wieder. Viele da draußen sind in einer wirtschaftlich katastrophalen Situation und haben – zu Recht – echte Existenz-Ängste.

Aber es ist eine ganz neue Situation, die sich bei genauerem Hinschauen für den Einen oder Anderen als angenehm entpuppt.

  • Freie Zeiteinteilung des Arbeitstages im Homeoffices.
  • Viel mehr Zeit zur eigenen Verwendung.

Plötzlich musst du dich mit dir selbst beschäftigen. Oder du widmest dich deinen Freunden und Verwandten auf eine ganz neue Weise. Telefonate sind nicht mehr nur Austausch von Tagesablaufpunkten, sondern können wieder ausführlich und mit mehr Tiefe geführt werden.

In einem Post auf facebook habe ich eine Frage aufgeschnappt, die mich einige Zeit beschäftigt hat: „Darf ich in Zeiten von Corona-Shot-down eigentlich ohne schlechtes Gewissen genießen, wenn es so vielen Menschen da draußen wirklich übel ergeht?“

Ich denke, solange dies nicht in absoluten Egoismus gipfelt, darfst du das. Du darfst dich abgrenzen und für dich entscheiden: Es geht mir gut.

Der nächste Schritt ist, nicht nur achtsam gegenüber sich selbst, sondern mitfühlend gegenüber den Anderen zu sein. Mitfühlend heißt nicht Mitleidend! Denn wenn es dir gut geht, und du nicht mit-leidest, bist du auch in der Lage, deinem Gegenüber zu helfen. Du kannst offenherzig in eine echte Kommunikation eintreten. Du bist in der Lage, den Small-Talk zu überwinden, weil die Gespräche plötzlich eine ganz andere Qualität bekommen. Du kannst herausfinden, wo du echte Unterstützung leisten kannst.

Innere Einkehr

Achtsamkeit hat in unserer Gesellschaft schon seit Längerem Einzug gehalten. Letztes Weihnachten gab es kaum einen Gabentisch, wo ein Buch oder Kalender zu diesem Thema fehlte. Aber jetzt, wo die Einen zum ersten Mal richtig viel Zeit bekommen und die Anderen mit vorher nie da gewesenen Ängsten zu kämpfen haben, gewinnt Achtsamkeit zum ersten Mal eine ganz neue Dimension.

Es ist die Zeit gekommen, wo du beginnst, deine eigenen Werte – wie soll ich sagen – auf den Prüfstein zu legen.

Quiet the mind

Was fehlt dir wirklich in dieser Zeit. Am Besten findest du das heraus, in dem du in die Stille gehst. In meinem Schlafzimmer hängt ein Bild mit dem Spruch „Quiet the mind and the soul will speak“. Und genau so ist es.

Die Stille ist für viele aber unerträglich. Warum? Finde das mal heraus! Wovon willst du dich ablenken, womit magst du nicht konfrontiert werden?

Wenn du dabei Hilfe haben möchtest, kontaktiere mich, ich unterstütze dich dabei.

Meditieren wird jetzt in.

Noch vor 2 Wochen, habe ich mir das Wort Meditation kaum in den Mund zu nehmen getraut. Allzu schnell wurde ich in die esoterische Schublade gesteckt. Dabei ist der Kerngedanke hinter der Achtsamkeitspraxis alles andere, als mystisch und geheimnisvoll.

Regelmäßige Achtsamkeitspraxis – also auch Meditation – hilft dir, entspannter zu werden und mit deinem Stress besser umzugehen. Dafür gibt es wissenschaftliche Beweise. Leider ist Achtsamkeitstraining keine Diät, die du 3 Wochen machst und dann entspannt bist. Viel mehr ist es ein lebenslanges Training, eine Lebensweise mit vielen positiven Nebeneffekten. Der Umgang mit Angst ist nur eines von vielen Themen.

Meditation kann vieles sein. Du musst nicht mit verknoteten Beinen in Trance verfallen.

  • Der Genuss eines Songs, der dich in eine gute Stimmung versetzt.
  • Eine Mahlzeit genießt, die du selbst mit viel Liebe zubereitet hast.
  • Ein Spaziergang, gerade weil er plötzlich gar nicht mehr so selbstverständlich ist, in Zeiten von Corona.

Umsetzen

Die Tatsache, dass die Schulen geschlossen haben und nun meine Kinder zu Hause sind, wenn ich eigentlich arbeiten sollte, ist eine riesen Herausforderung für mich. Du kannst dir sicherlich vorstellen, was es bedeutet, wenn du feste Arbeitszeiten etabliert hast und nun alles über den Haufen geworfen wird.

Ich habe allein die ganze erste Woche gebraucht, um neue Strukturen einzuführen. Jetzt in der zweiten Woche wird’s langsam. Wir machen eines nach dem anderen. Lassen den Tag entspannt beginnen. So wie es zu uns passt. Ich konnte die Mädels sogar davon überzeugen, dass etwas Frühsport eine ziemlich gute Idee ist. Darüber habe ich mich besonders gefreut. Danach lassen wir uns ein gesundes Frühstück schmecken und dann geht es an die Schularbeiten. Ich bin sehr dankbar, dass mich mein Mann hierbei unterstützt, denn wenn ich Grundschullehrerin wäre, müsste ich doppelt soviel meditieren, wie jetzt.

Chapeau und einen schönen Gruß an alle Lehrerinnen und Lehrer da draußen.

Durch die Aufteilung mit meinem Mann komme ich jetzt auch dazu, mich für einige Zeit zurückzuziehen, um zu meditieren und um mir klar zu werden, welche Schritte die nächsten sind.

Im Netz passiert gerade unglaublich viel und auch mich hat eine regelrechte Euphorie ergriffen, jetzt unbedingt mit meinen Angeboten rauszugehen. Ich weiß, dass es eine Menge Leute gibt, denen ich ein große Hilfe sein kann.

Wann hast du dir eigentlich das letzte mal Gedanken gemacht, was deine Ziele sind?Wovon möchtest du mehr tun oder was willst du lieber mal sein lassen?

Mein Beitrag zur Corona-Krise

Auf der Seite Achtsamkeitsübungen kannst du kostenlose Meditationen finden. Dies sind die ersten 3 die im Rahmen der 21-Tage-Challenge für mehr Achtsamkeit in deinem Leben entstanden sind. Es kommen jede Woche neue hinzu.

Ich stelle sie dir für die Corona-Zeit zur Verfügung. Viel Spaß damit.

 

Dieser Artikel ist im Rahmen der Corona-Zeit-Challenge „Quarantexte“ von Judith Peters entstanden. Es ist der 1. von 5 geplanten Beiträgen.

 

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